Weber betonte, es bedürfe beim Abbau von Langzeitarbeitslosigkeit des richtigen Masses. Wenn Sanktionen ausgesprochen werden, dann sollten sie eher über längere Zeiträume verhängt werden, statt sie überhart zu beschliessen. Es mache auch keinen Sinn, einen Widerspruch von Vermittlung und Weiterbildung aufkommen zu lassen. «Langzeitarbeitslosigkeit abzubauen, erfordert einen langen Atem», sagte Weber.

Die Langzeitarbeitslosigkeit ist derzeit eines der grossen Probleme des deutschen Arbeitsmarktes. Obwohl eine grosse Zahl von offenen Stellen zur Verfügung steht und viele Unternehmen über einen Mangel an Arbeitskräften klagen, sind auf der anderen Seite fast eine Million Menschen länger als ein Jahr ohne Job - und gelten damit als langzeitarbeitslos. Viele von ihnen sind bereits älter, häufig ist auch die schlechte oder nicht mehr zeitgemässe Qualifikation ein Hindernis für die Aufnahme einer Arbeit. Die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles, hatte zuletzt von Verfestigungstendenzen in diesem Bereich der Arbeitslosigkeit gesprochen./dm/DP/nas

(AWP)