«Europa kann marktverzerrende Praktiken nicht akzeptieren, die zu einer Deindustrialisierung hier zu Hause führen könnten», sagte die EU-Kommissionschefin. Subventionierte chinesische Produkte wie E-Autos oder Stahl fluteten den europäischen Markt, während China gleichzeitig seine fertigende Industrie massiv unterstütze und die Inlandsnachfrage lahme. «Die Welt kann nicht Chinas Überproduktion absorbieren», sagte von der Leyen. Deswegen habe sie Xi gebeten, die strukturelle Überproduktion anzugehen.

«Gleichzeitig werden wir uns eng mit den G7-Ländern und den aufstrebenden Volkswirtschaften abstimmen, die auch zunehmend von Chinas Marktverzerrungen betroffen sind.» Fairer Handel setze gleichwertigen Marktzugang voraus, sagte von der Leyen. Mit Xi sei darüber diskutiert worden, wie dabei Fortschritte gemacht werden könnten. «Ich bin davon überzeugt, dass weiterer Fortschritt erzielt werden kann. Zugleich sind wir bereit, unsere handelspolitischen Schutzinstrumente in vollem Umfang zu nutzen, wenn das nötig ist», meinte die EU-Kommissionschefin. «Unser Markt ist und bleibt offen für fairen Wettbewerb und für Investitionen, aber es ist nicht gut für Europa, wenn unsere Sicherheit in Gefahr gerät und wir verletzbar werden. Deswegen handeln wir.»

Die chinesisch-europäischen Wirtschaftsbeziehungen gehörten zu den wichtigsten der Welt, hob von der Leyen hervor. «Ich bin davon überzeugt, dass wir bei einem fairen Wettbewerb eine dauerhaft florierende Wirtschaft in Europa haben werden, die mehr gute Arbeitsplätze bieten wird.»/evs/DP/men

(AWP)