Der Kurs der bekanntesten Digitalwährung Bitcoin sprang auf der Handelsplattform Bitstamp zwischenzeitlich über 65'000 US-Dollar und erreichte so den höchsten Stand seit Ende April. Im Tageshoch wurden mehr als 65'500 Dollar für einen Bitcoin gezahlt. Zuletzt notierte der Kurs bei gut 63'800 Dollar. Das entspricht einem Tagesverlust von 0,30 Prozent. 

Der Bitcoin befindet sich bereits seit einigen Tagen im Aufwind, nachdem er Anfang Mai unter die Marke von 60'000 US-Dollar gefallen und auf den tiefsten Stand seit Februar gefallen war. Ein Grund dafür war die Ungewissheit über die zukünftige Ausgestaltung der US-Geldpolitik gewesen. Zuletzt jedoch hatte die Hoffnung auf eine weniger straffe Geldpolitik in den USA dominiert, nachdem die jüngsten Jobdaten aus den Vereinigten Staaten mau ausgefallen waren.

«Anleger setzen weiterhin darauf, dass die Geldpolitik jenseits des Atlantiks in Zukunft behutsamer ausfällt», schrieb Kryptoexperte Timo Emden von Emden Research. Die Aussicht auf eine in Zukunft weniger restriktive US-Geldpolitik entfache einen neuen Risikoappetit, von dem auch als riskant geltende Anlagen wie der Bitcoin profitiert hätten.

Zudem hätten technische Anschlusskäufe die jüngste Kursbewegung des Bitcoins angeschoben, fuhr Emden fort. Denn Anleger, welche auf fallende Notierungen gesetzt hätten, sehen sich dem Experten zufolge zusehends gezwungen, ihre Leerverkaufspositionen sukzessive glattzustellen.

Aus charttechnischer Sicht ist der Bitcoin im Handelsverlauf am Montag bis fast an die 50-Tage-Durchschnittslinie herangerückt, die als Mass für die mittelfristige Entwicklung gilt. Diese Linie hat sich Ende April als hartnäckiger Widerstand für die Kryptowährung erwiesen.

(AWP)